BEZIEHUNGSPROBLEME?
kein Problem!
Warum > 65%
aller Paartherapien scheitern. Und wie du stattdessen eure Beziehungsprobleme lösen kannst.
BEZIEHUNGSPROBLEME LÖSEN
WAS SELBST PAARTHERAPEUTEN FALSCH MACHEN
Es gibt einen Mythos rund um Beziehungsprobleme.
Ein Mythos, der nicht nur von Leihen immer wieder geglaubt, verbreitet und praktiziert wird.
Sondern selbst von erfahrenen Paarberatern als Allheilmittel im Kampf gegen jegliche Beziehungsprobleme und Beziehungskrisen eingesetzt wird.
Du fragst dich, was sich dahinter verbirgt?
Schenk mir 5 Minuten und ich zeige dir ...
Was dich erwartet ...
Mythos # 1
Beziehungsprobleme lösen mithilfe der Kommunikation
Dieser Irrglaube bringt Paartherapeuten dazu,
Alles gute Mittel, Beziehungsprobleme zu lösen. Richtig?
Allerdings haben sie alle ein Problem: Sie funktionieren oft nicht!
Ein Beispiel:
Die Ehetherapie von Neil Jacobson (University of Washington), die zu den besten Ehetherapien mit Fokus auf Kommunikation und Konfliktbewältigung gehört, weist nur eine Erfolgsquote von 35% auf.
Im ersten Jahr.
Was das bedeutet: 65 % dieser Art von Paartherapien SCHEITERN.
Im zweiten Jahr liegt sie nur noch bei ernüchternden 18%. [1]
John Gottman, einer der größten Beziehungsforscher, sagt dazu: [1]
Der größte Mythos von allen ist vielleicht, dass Kommunikation – genauer gesagt, das Erlernen einer Konfliktbewältigung – der goldene Weg zu Liebe und einer lang währenden glücklichen Ehe sei.
(John Gottman)
Warum kannst du ihm vertrauen?
Weil dieser Mann mehr als 40 Jahre lang Paare in seinem "Ehelabor" untersucht hat.
Und Scheidungen innerhalb von 5 Minuten mit einer Trefferquote von 91 % vorhersagen kann. [2]
Anfänglich habe ich genauso geglaubt, dass Kommunikation der goldene Schlüssel ist, um Beziehungsprobleme zu lösen.
Daher habe ich diesen Kommunikationsguide designet: Kannst dir gerne hier herunterladen.
Melde dich hier an und sicher dir Meinen kostenfreien Kommunikationsguide:
Doch was ist dann passiert?
Ich fand mich selbst in Situationen wieder, in denen ich mich mit meinem Partner nicht mehr über das eigentliche Beziehungsproblem gestritten habe (z.B. seine emotionale Distanz) ...
Sondern darum, wer in diesem Moment, wie falsch oder wie richtig kommuniziert hat!
Kennst du das?
PASSENDE Lesetipps:
Mythos # 2
In einer glücklichen Beziehung WERDEN ALLE Beziehungsprobleme gelöst
Natürlich möchten wir gerne unsere Beziehungsprobleme lösen.
Als Paar erwarten wir von uns, dass wir dazu in der Lage sind.
Und wenn es nicht gelingt?
Dann sind wir doomed to fail.
Dabei würde uns helfen, folgende 3 Dinge einzusehen:
1. In jeder Beziehung gibt es UNLÖSBARE BEZIEHUNGSPROBLEME
Mach dir nichts vor.
Jedes Paar, wirklich JEDES! hat und wird Beziehungskonflikte haben, die unlösbar sind oder unlösbar scheinen.
Und wenn du meinst, dass es nur Ausnahmefälle sind, irrst du dich gewaltig:
69 % der Beziehungskonflikte zwischen Paaren gehören zu dauerhaft bestehenden, unlösbaren Beziehungsproblemen. [3]
Beispiele:
Diese ewigen Beziehungskonflikte gibt es in JEDER Beziehung.
Ob mit deinem aktuellen Partner oder einem anderen.
Der Psychologe Dan Wile sagt dazu: [4]
Wenn du einen Partner wählst, dann wählst du zwangsläufig auch eine bestimmte Anzahl unlösbarer Probleme, mit denen du dich die nächsten zehn, zwanzig oder fünfzig Jahre auseinandersetzen musst.
Was heißt das konkret?
Der Erfolg deiner Beziehung hängt nicht davon ab, OB deine Beziehung solche unlösbaren Konflikte aufweist. Oder ob du "den Richtigen", idealpassenden Mann, an deiner Seite hast.
Sondern davon, WIE schwerwiegend diese Beziehungskonflikte sind und wie ihr mit diesen unlösbaren Beziehungsproblemen umgeht.
Ach, und zum Thema Umgang:
2.Du kannst sogar BEZIEHUNGSPROBLEMEN AUS DEM WEG gehen
Und trotzdem mit ihm glücklich sein!
Ebenfalls eine Erkenntnis von John Gottman. [1]
Voraussetzung: Wenn dieser Ansatz für euch beide funktioniert.
Problematisch wird es, wenn einer immer alles ausdiskutieren will und der andere nicht.
Ich persönlich kann mir zwar schwer vorstellen, wie solch ein Weg langfristig funktionieren soll. (Aber ich gehöre auch zu denen, die immer alles ausdiskutieren müssen.)
Aber, wenn ihr beide euch nie über Beziehungsprobleme aussprecht und trotzdem glücklich seid, kann es sehr wohl funktionieren.
(Aber ... dann wärst du vermutlich nicht hier ...)
3. Der völlig falsche Zeitpunkt, Beziehungsprobleme zu lösen: MITTENDRIN
Wenn ihr mitten in einer Beziehungskrise steckt.
Euch mit den Gedanken Trennung ja oder nein?, „Gehen oder bleiben?“, bzw. „Um die Liebe kämpfen?“ und "Beziehung retten" beschäftigt.
Denn was passiert, wenn du das tust?
Where the focus goes, energy flows.
Oder auf deutsch: das worauf du deinen Fokus richtest, wächst.
Wenn du nur noch über Konflikte sprichst und versuchst, Beziehungsprobleme zu lösen, nährst du sie zu einem Mammut heran.
In meiner Paarberatungsausbildung sagte man uns auch:
Problemsprache schafft Probleme.
Das raubt euch Energie & Hoffnung, von denen ihr in eurer Beziehungskrise sowieso nicht viel habt.
Widerstehe der Versuchung, dieselben Beziehungsprobleme immer wieder anzusprechen.
Vor allem, wenn ihr euch dabei nur im Kreis dreht, festgefahren in eurer Standposition, die eigenen Argumente ständig runterbetend, aber keinen Schritt vorankommt
Am Ende des Tages hast du zwei Möglichkeiten: Dich auf das zu fokussieren, was euch entzweit oder was euch verbindet.
BEZIEHUNGSPROBLEME LÖSEN:
WARUM DIESE METHODEN NICHT FUNKTIONIEREN
Zwei simple Erklärungen:
# 1: Weil sie zu spät kommen
Das Problem sind nicht die Konfliktbewältigungsstrategien.
Sondern die Tatsache, dass die meisten Paare Beziehungsproblemen viel zu spät Aufmerksamkeit schenken. Und dann erst Konfliktbewältigungsstrategien lernen.
Kleinere Konflikte und Beziehungsprobleme werden ignoriert, statt in den Beziehungsalltag integriert.
Sie stapeln sich über Monate und Jahre (!) zu einem Riesenberg an.
Erst wenn Paare keinen Ausweg sehen und sich mitten in einer Beziehungskrise befinden, wird Paartherapie (und damit einhergehend Konfliktbewältigungs- und Kommunikationsstrategien) als der letzte Hoffnungsschimmer in Betracht gezogen.
Übrigens gibt es auch hierzu Zahlen:
Paare warten im Durchschnitt 6 Jahre bevor sie anfangen, sich professionelle Hilfe zu suchen. [3]
# LESETIPP:
Beziehungskrise meistern: WAS dIR GOETHE, EINSTEIN & Dalai Lama RATEN WÜRDEN
Und jetzt stell dir vor ...
Ich würde dir beim Fallschirm öffnen eine Anleitung zum Durchlesen geben.
Sie würde dir absolut NIX bringen und kommt viel zu spät!
Daher sind derartige Konfliktbewältigungs-Unterrichtsstunden Quatsch!
Paare in solchen Situationen sind schon im freien Fall und brauchen andere, effektivere, „schnellere“ Methoden.
Oder hast du toxische Verhaltensweisen jemals über Nacht verändern können? Vor allem, wenn du so gefrustet warst, dass du sie nichtmal ändern WOLLTEST?
Anders ausgedrückt:
Wenn die Bombe bereits geplatzt ist, ist es zu spät nach Mitteln zu suchen, sie zu entschärfen.
Du kannst lediglich aus dieser Situation lernen und sie beim nächsten Mal entschärfen bevor sie explodiert.
Und dabei kann dir eine gelungene Kommunikation helfen, aber sie allein wird dich keineswegs zu einer glücklichen Beziehung führen.
# 2: Das Ursachen-Wirkungs-Prinzip hinter Beziehungskonflikten
Das zweite Problem der Konfliktbewältigungs- und Kommunikationstools:
Sie setzen nicht an der Ursache, sondern an der Wirkung an.
Und damit helfen sie, Beziehungsprobleme in einer geordneten, friedlicheren Art zu thematisieren.
So wird die negative Auswirkung ungelöster Beziehungsprobleme begrenzt (Wutausbrüche vermeiden, Stillstand vorbeugen, Kommunikationslosigkeit auflösen).
Das ist auch wertvoll. Keine Frage. Aber:
Die Ursache des Beziehungskonflikts bleibt weiterhin ungelöst:
Hauptursache von BEZIEHUNGSPROBLEMEN
Der gemeinsame Nenner eurer Beziehungsprobleme ist nicht eure Kommunikation!
Sondern die fehlende emotionale Verbindung zu deinem Partner.
Zu dieser Erkenntnis kam die kürzlich verstorbene Dr. Sue Johnson, Begründerin der Emotionsfokussierten Therapie.
Nicht umsonst gehört sie zu den erfolgsversprechendsten Paartherapien, die es gibt. [5]
Lass mich ausführen, warum die fehlende Verbindung so entscheidend ist:
Tief in deinem Unterbewusstsein und in deinem limbischen Gehirn (für alle, die es genauer wissen wollen: über die sogenannte Amygdala), wird die Angst, die Verbindung zur wichtigsten Vertrauensperson zu verlieren, getriggert. [6]
Das lässt dich vergessen, was eine gute Kommunikation ist oder wie man richtig streitet und wie Beziehungskonflikte "diplomatisch" zu lösen sind.
Und du reagierst automatisch, ohne darüber nachzudenken, ob du Ich oder Du Botschaften verwendest.
Kennst du, oder?
Manche von uns werden in solchen Situationen fordernd:
Andere distanzieren sich. (Häufig unsere Männer)
In der Hoffnung, die Situation zu entschärfen. Sie verdrängen lieber ihre Beziehungsprobleme, anstatt die Büchse von Pandora zu öffnen.
Tatsächlich ist das kein geschlechtliches Stereotyp, sondern ist mit Zahlen untermauert:
85% der Menschen, die sich verschließen und Beziehungskonflikten aus dem Weg gehen, sind Männer. Während 80 % der Beziehungsprobleme tatsächlich von Frauen angesprochen werden. [3]
Lass uns einen Blick auf die wichtigsten Beziehungsprobleme werfen und das Problem dahinter beleuchten.
Dann erkennst du, was ich meine.
HÄUFIGE BEZIEHUNGSPROBLEME:
EIN BLICK HINTER DIE KULISSEN
# 1: Unlust & fehlende Leidenschaft
Paula und Tim haben seit Monaten keinen S€X.
Ihr Dauerstreit: Tim will ständig. Paula nie. Sie ist immer müde oder nicht in Stimmung.
Tim beschwert sich: „Ich habe das Gefühl, dass ich dich für S€X jagen muss. Als ob du es nur mir zuliebe machst und selbst keinen Spaß dran hast.“
Paula entgegnet: „Ich fühle mich so allein in der Beziehung. Und kann dann nicht einfach mit dir schlafen und so tun, als ob alles in bester Ordnung ist.“
Was steckt hinter dem Beziehungsproblem wirklich?
Fehlende emotionale Verbindung!
Paula fühlt sich im Alltag alleingelassen, Tim ist oft in seiner Arbeit vertieft, sie verliert infolgedessen die Lust im Bett. Tim geht es in Wahrheit nicht um den Orgasmus, sondern um die Nähe und Liebe zu Paula. Die er über den S€X zum Ausdruck bringt.
Je mehr sich Paula ihm verweigert, desto mehr fühlt er sich wie ein unattraktiver Versager.
# 2: Eifersucht & Betrug
Tim bleibt häufiger länger auf der Arbeit.
Zuhause würden ihn schließlich die Schwierigkeiten mit Paula wieder einholen.
Das macht Paula misstrauisch.
Und dann hat er neulich von der neuen Kollegin erzählt, mit der er gemeinsam auf eine Messereise in 2 Wochen fährt.
Paula, wohlwissend, wie schlecht es um ihre Beziehungsprobleme steht, fragt sich immer mehr, ob hinter Tims Abwesenheit mehr als sehr viel Arbeit steckt. Und dann checkt sie heimlich sein Handy ...
Was steckt hinter dem Beziehungsproblem wirklich?
Fehlende emotionale Verbindung!
Sie öffnet Paula die Tür zur Eifersucht und den Zweifeln an seiner Treue.
Tim ist frustriert über die verlorene Verbindung zu Paula. Wenn er nach Hause kommt, holt ihn die traurige Realität wieder ein. Also zieht er sich zurück. Und bleibt lieber da, wo er sich nicht als Versager vorkommt und die Bestätigung bekommt ... und die neue Kollegin ist wirklich hübsch.
# 3: Kommunikationslosigkeit
Paula fordert:
„Warum kann ich kein normales Gespräch mehr mit dir führen?"
"Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich einsamer mit dir bin als allein. Warum distanzierst du dich von mir?“
Tim fühlt sich noch mehr unter Druck gesetzt. Und weiß nicht, was er tun soll. Er fühlt sich hoffnungslos. Also schaltet er ab und resigniert.
# Lesetipp:
Was steckt hinter dem Beziehungsproblem wirklich?
Fehlende emotionale Verbindung!
Während Paula sich einsam fühlt und das Gefühl hat, er verliert das Interesse an ihr, ist er in Wirklichkeit genauso über die fehlende Verbindung terrorisiert.
Sein emotionaler Rückzug ist Ausdruck seiner Verlustangst. Genauso wie sie sich nicht anders zu helfen weiß, als fordernd zu werden, weiß er nicht anders damit umzugehen, als auf Abstand zu gehen.
# 4: Haushalt & Alltag
Paula fährt fort:
„Du bist immer so beschäftigt. Mit allem anderen, deiner Arbeit, deinen Hobbies, Freunden."
"Selbst wenn du daheim bist, bist du am Computer oder sitzt vor der Glotze. Ich habe das Gefühl, als ob ich deine Mutter bin. Alles bleibt immer an mir hängen. Nicht mal den Müll kannst du rausbringen.“
# LESETIPP:
MUTTERROLLE IN BEZIEHUNG:
GELIEBTE VS. ZWEITE MAMA: Wer bist du?
Tim erwidert:
„Ich fühle mich so nutzlos zu Hause. Also verstecke ich mich hinter meinem Computer oder meiner Arbeit. Da bin ich wenigstens jemand. Ich habe das Gefühl, dass du mich überhaupt nicht mehr liebst. Egal, was ich mache, alles ist falsch.“
Was steckt hinter dem Beziehungsproblem wirklich?
Fehlende emotionale Verbindung!
An der Oberfläche könnte man meinen, drehe es sich um den nicht herausgetragenen Müll. Oder, dass Tim sich keine Mühe mehr gibt.
In Wirklichkeit geht es hier Paula um die fehlende emotionale Nähe und die Wertschätzung ihres Partners.
Tim ist genauso darüber frustriert und versteckt sich hinter seinem Computer. Er hat Angst, es ihr sowieso nicht recht machen zu können. Also tut er immer weniger.
WAS DIESE BEZIEHUNGSPROBLEME VEREINT
Ich könnte endlos weitermachen.
Aber diese 4 Beispiele reichen, um die Bedeutung der fehlenden emotionalen Verbindung bei Beziehungsproblemen zu verdeutlichen.
Auf den ersten Blick mag es um den Haushalt, den langweiligen Beziehungsalltag oder die nachlassende Lust am S€x gehen, aber die dahinter schlummernde Angst ist in allen Fällen die gleiche:
Die verlorene Verbindung und der klägliche Schrei nach Liebe.
Der Schlüssel zur Lösung vieler Beziehungsprobleme ist daher folgender:
Emotional wieder zueinander zu finden.
BEZIEHUNGSPROBLEME LÖSEN:
EMOTIONALE BINDUNG UND SICHERHEIT AUFBAUEN
Das Rezept zur emotionalen Nähe:
Die Einstellung „ICH vs. DU“ muss in „WIR vs. das Problem (die fehlende Verbindung)“ verwandelt werden.
Ihr müsst wieder zu Verbündeten werden, die an einem Strang ziehen.
Die Vorstellung von, „er ist die Gefahr, warum ich die Liebe nicht bekomme“ sollte zu einer „er ist mein bester Freund und tut sein Bestes, um mir die Liebe, die ich will, zu schenken“ werden.
Um dahin zu kommen, kannst du diese konkreten Dinge ab heute tun:
# 1: Positive Erfahrungen miteinander kreieren
Positive Erfahrungen schaffen Vertrauen in euch als Team.
Tatsächlich hat die Balance zwischen positiven und negativen Erfahrungen einen großen Einfluss darauf, ob ihr langfristig als Paar zusammenbleibt oder euch trennt:
In stabilen Partnerschaften liegt das Verhältnis zwischen einer negativen Erfahrung und positiven Erlebnissen bei 1:5.
Das heißt: Auf einen Streit folgen 5 positive Erlebnisse.
Paare, die sich mit hoher Wahrscheinlichkeit trennen, weisen eine 0.8:1 Rate auf. D.h. Jedes positive Erlebnis wird mit einem Streit überschattet.[7]
Warum das so ist:
Habt ihr wieder Spaß zusammen und könnt gemeinsam lachen, fangt ihr an, die Zweisamkeit wieder als Lebensfreude und sichere Zone zu erleben. Der Partner wird wieder als eine lebensbereichernde Freudenquelle wahrgenommen. Und das stärkt eure emotionale Nähe.
7 weitere Ideen, eine emotionale Verbindung aufzubauen, findest du hier:
# LESETIPP:
7 simple Wege, emotionale nähe aufzubauen
Heißt es, ich soll meine Beziehungsprobleme einfach ignorieren und sie mit Magic Moments ersetzen? So einfach?
Stell dir einen Boxer vor, der ausgehungert ist.
Könnte er wirklich einen Kampf, der ihn viel Kraft und Energie kostet, gewinnen?
Nein! Er muss sich erstmal stärken und etwas essen.
Genau das gleiche gilt, wenn ihr euch nur noch mit Beziehungskonflikten konfrontiert seht:
Der Fokus auf das Positive spendet die nötige Hoffnung und Kraft, euch mit den Hintergründen eurer Beziehungsprobleme (Sorgen, Ängsten und Wünschen) zu beschäftigen.
Aber du hast recht:
Sie allein sind leider nicht ausreichend, um eure Beziehungsprobleme zu lösen und eure Beziehungskrise hinter euch zu lassen. Dafür braucht ihr noch Schritt 2:
# 2: Beziehungsprobleme einbinden: Beziehungsmuster & Ängste Erkennen und Kommunizieren
Warum wirst du fordernd, wenn er sich distanziert? Wovor hast du Angst?
Vielleicht fragst du dich: "liebt er mich noch?"
Oder dir fehlt seine Wertschätzung, du willst ihn um nichts bitten und hast Angst, "needy" rüberzukommen.
Also verschweigst du deine unerfüllten Bedürfnisse, hältst es solange aus bis du nicht mehr kannst und explodierst irgendwann oder wirst fordernd.
Hättest du dein Beziehungsmuster (fordernd zu werden) und die dahinterstehende Angst (nicht geliebt zu werden oder Verlustangst) erkannt und dich verletzlich genug gezeigt, ihm genau das zu kommunizieren, hätte er dir die Liebe, nach der du dich sehnst, geben können.
Warum distanziert er sich, wenn du fordernd wirst? Wovor hat er Angst?
Zum Beispiel davor, ein Versager in deinen Augen zu sein.
Er ist verzweifelt darüber, dich unglücklich zu sehen.
Bevor er alles nur noch schlimmer macht, zieht er sich lieber zurück.
Hätte er sein Beziehungsmuster (sich zu distanzieren) und seine Angst (nicht gut genug zu sein und dich zu verlieren) erkannt und den Mut gehabt, dir genau das mitzuteilen, wärst du ihm gegenüber nicht fordernd geworden.
Auf diese Art schafft ihr es, Beziehungsprobleme in euren Beziehungsalltag zu integrieren, die zu echter Nähe - statt ständigem Streit wegen Kleinigkeiten - führt.
ALSO IST KOMMUNIKATION DOCH WICHTIG?!?
Ich danke dir für die Frage.
Denn mit ihr schließt sich der Kreis:
Eine gute Kommunikation ist als Werkzeug, sobald du das Problem erkannt hast, sehr hilfreich.
Zum Beispiel, um deine Ängste und Wünsche zu kommunizieren.
Aber dir das Werkzeug in die Hand zu drücken und zu erwarten, dass du dein Problem löst, ohne zu wissen, worin das eigentliche Problem liegt, ist sinnlos.
Genau wie dir die Anleitung zur Benutzung des Fallschirms nichts bringen wird, wenn du schon im Freifall bist.
von Herz zu Herz
deine Kristina
PS.: Der Artikel ist meine kleine Rebellion gegen gängige Lösungsansätze von Beziehungsproblemen, die viel zu viele Paare ihre Beziehung täglich kosten. Schließ dich mir an und teile den Artikel kräftig:
Wenn du noch mehr dazu erfahren willst, wie du euch aus der Beziehungskrise befreien kannst, dann hol dir meinen kostenfreien Routenplan.
9 Kommentare
Lisa
Interessanter Artikel, Danke, da hatte ich am Lesen echt Spaß.
Deiner Behauptung, nur wer Beziehungsprobleme hat, lese deine Artikel, muss ich widersprechen. Das muss nicht zwingend so sein. 🙂
Übrigens, was du im Artikel als “unlösbare Beziehungsprobleme” bezeichnest, würde ich eher als Schwächen des Gegenübers sehen. Jeder hat sie und in einer Beziehung gehört es immer dazu den Partner als “Ganzes” zu akzeptieren und ihn so zu lieben wie er ist.
Kristina
Liebe Lisa,
vielen Dank für das Kompliment. Nehme ich gerne an und freue mich darüber, dass er dir Freude bereitet hat.
Es freut mich natürlich umso mehr, wenn ich auch Leserinnen anziehe, die nicht Hals über Kopf in einer Beziehungskrise stecken. 🙂 Ich denke, eine Beziehung (egal wie gut sie ist) lässt sich immer vertiefen. Daher: Toll, dass du hier bist! <3
Ich danke dir für die Ergänzung bzgl. Schwächen. Akzeptanz für den Partner inkl. all seiner Ecken und Kanten ist eine wichtige Grundlage für jede glückliche Beziehung.
Aber ich glaube auch, dass manchmal einfach unterschiedliche Persönlichkeiten & Träume dahinter stecken können, die nicht unbedingt eine Schwäche darstellen. Zum Beispiel: Du willst dich sesshaft machen, dein Partner will mit seinem 70-Liter-Backpack um die Welt reisen. Oder: Er möchte am liebsten fünf Mal am Tag Sex, für dich reicht Sex einmal die Woche.
Liebe Grüße
deine Kristina
Tati
Der mit Abstand beste Artikel zum Thema Beziehungsprobleme. Danke für die witzigen Gifs zwischendurch und die vielen Beispiele.
Kristina
Liebe Tati,
vielen lieben Dank!?
Das freut mich mega.☺️
<3-liche Grüße
Kristina
Alexandra
Um euch wieder emotional anzunähern, muss folgendes in euren Köpfen passieren:
Die Einstellung „ich vs. du“ muss in „wir vs. das Problem (die fehlende Verbindung)“ verwandelt werden. Ihr müsst wieder zu Verbündeten werden, die an einem Strang ziehen.
Hast du ihm das damals mitgeteilt? Habt ihr darüber geredet oder hast du das selbst in die Hand genommen und hast ihn mitgezogen?
LG(◍•ᴗ•◍)❤
Kristina
Wenn man inmitten von Problemen ist, fällt es einem schwer, solch ein Muster selbst zu erkennen und zweitens ist der Nährboden nicht geschaffen, solch eine Aussprache zu führen. Selbst wenn der Kopf das eine sagt (wir sollten ein wir gegen das Problem Bewusstsein schaffen), spürt das Herz die emotionale Kälte. Es ist dann schwer, darüber zu “reden”. Deutlich einfacher fällt es, wenn der Weg durch erste Nähe-Versuche geebnet ist. Dann fällt die Kommunikation über solche Themen deutlich leichter.
Im Umkehrschluss bedeutet es: Um die Einstellung “ich vs. du” in ein “wir” zu verwandeln, erfordert es auch, eine erste emotionale Nähe vorher geschaffen zu haben.
Hast du oder jemand anders hier auch diese Erfahrung gemacht?
Ganz liebe Grüße und danke für deinen Kommentar. ❤
Kristina
Alexandra
Danke für deine Antwort (◍•ᴗ•◍)❤
aber wie schaffe is diese erste emotionale Ebene? Bei uns war sie da und auf einmal: puff weg. Er hat sich wieder distanziert und nimmt Sachen als nörgeln, meckern auf (normale alltägliche Dinge wie z.B. “falls du so spät nicht mehr kommen willst, dann musst du nicht kommen und bleibst daheim”) und ist wieder eisig. :/
Ich wollte die erste Ebene eigentlich eine zeitlang (2 Wochen oder auch 3, zwecks der “Routine”) beibehalten und ihn nicht gleich mitteilen: “Schau mal, des is das Problem und wir müssen wieder ein Team werden.” Es kommt mir so vor dass er sich mein Drama angeschaut hat und jetzt auch so ist, wie ich es war 😀 (๑•﹏•)
Kristina
Liebe Alexandra,
zunächst einmal kann etwas Abstand helfen, um den Frust nicht aneinander abzubauen, sondern ihn “abheilen” zu lassen. Gerade wenn es zu einem passiv-aggressiven Wortaustausch kommt, kann dieser Tipp enorm helfen, die Dinge nicht aus dem Ruder laufen zu lassen.
Dann kann man sich einander wieder annähern. Ich habe hier einen Artikel dazu verfasst, wie diese emotionale Ebene wiederhergestellt werden kann:
https://liebeskompass.de/blog/emotionale-naehe/
Ich hoffe, er kann dir helfen. ❤
Kristina
Hochsensibel? 14 inspirierende Blogs für Liebe und Beziehung
[…] interessant finde ich auch die Tipps, die Kristina dazu gibt, wie man Beziehungsprobleme lösen […]