Unerfüllte Bedürfnisse in der Beziehung
Wie du dich selbst in einer Beziehung verlierst, ohne es zu merken
Unerfüllte bedürfnisse in der Beziehung
Leidest du an unerfüllten Bedürfnissen in deiner Beziehung?
Hast du das Gefühl, dich selbst immer mehr und mehr in der Beziehung zu verlieren?
Schenk mir 5 Minuten und ich zeige dir ...
Seufzend scrollt Claudia durch ihre alten Fotos.
„So ein Wochenend-Wellnesstrip wie damals. Was würde ich heute dafür tun…“
Als zweifache Mutter und Vollzeit Marketing Managerin sieht ihr tatsächliches Wochenende oft so aus:
Zwischen sich stapelnden Wäsche-Pisa-Türmen, ihrer Kutschiertätigkeit von Kindergeburtstag 1 bis 10, dem energiesaugenden Trubel-Wochenendeinkauf und dem Druck einer kreativen Ideenfindung für die neue Marketingkampagne, hat Claudia nur noch Zeit für eins:
Tot umfallen.
Völlig überfordert. Erschöpft. Frustriert.
Als ihr Mann Timo die Küche betritt und sie fragt, ob sie sein Fahrradhelm gesehen hat, bricht all das angestaute Lava aus ihrem schlafenden Frust-Vulkan heraus:
„Dein Ernst?“
„Du musst genau jetzt deine blöde Fahrradtour unternehmen? Siehst du nicht, wie unser Garten ausschaut?“
Während Timo reglos im Boden versteift und nicht so recht zu Worten finden weiß, kriecht das schlechte Gewissen in Claudia hoch. Rasch entschuldigt sie sich und bringt ihm den Fahrradhelm.
„Viel Spaß, Schatz.“, wird sie ihm hinterherrufen.
Später wird sich Claudia Vorwürfe machen.
Und sich von Timo vernachlässigt, im Stich gelassen und nicht geliebt fühlen.
Sie ist ein Paradebeispiel für eine Frau, die ihre eigenen Bedürfnisse aus dem Blick verloren hat und nur noch für die Familie, den Partner und die Arbeit funktioniert.
Kommt dir Claudias Situation bekannt vor?
Leidest du auch an unerfüllten Bedürfnissen in deiner Beziehung?
Hast du das Gefühl, dich selbst immer mehr und mehr in der Beziehung zu verlieren?
Bist du ständig unzufrieden mit deinem Partner und hast das Gefühl, in deiner Beziehung zu kurz zu kommen?
Dann lass mich dir aufzeigen, wie du dahingekommen bist und was du tun kannst, um wieder zurück zu dir zu finden.
# 1: Dauerstress, Altruismus & die „Angst vorm Betteln“
a: dauerstress & Fehlende Grenzen
Nein, du brauchst keine Hilfe von deinem Partner, die Kids in den Kindergarten zu fahren.
Das machst du dann noch schnell bevor du dir die 5 Minuten Zeit nimmst, dich auf den kurzfristigen 8.30 Uhr Call vorzubereiten.
Natürlich konntest du diesen Call, so spontan wie er gestern um 22 Uhr in dein Postfach flatterte nicht absagen. Schließlich bittet Herr Marketing Director höchstpersönlich. Und das mit dem Grenzen setzen fällt dir nun mal nicht so leicht ...
Und logisch, dass deine tägliche „Check-in-bei-mir-selbst-Yogasession“ dafür auf der Strecke bleibt. Die ist – Gott sei Dank! – flexibel genug, auf später geschoben zu werden. (Bereits seit 3 Wochen.)
Was jetzt wichtig ist:
b: Dass alle versorgt sind (Stichwort: Helfersyndrom)
Der Gemahle bekam seinen gewünschten Blowjob, während du am liebsten 10 weitere Stunden in deinem Tiefschlaf versunken wärst? ✓
Die größten Geschenke Gottes sind angezogen, wohlgefüttert, im Kindergarten abgesetzt? ✓
Herr Marketing Director höchstpersönlich? Zunächst schnippisch, aber im Großen und Ganzen zufriedengestellt … Sagen wir mal: zumindest vorübergehend abgehakt. ✓
Mittags stehst du vor dem Kochfeld, bist super duper stolz auf dich und deine Helfer-Zauberhände.
Der Gemahle bekam seinen gewünschten Blowjob, während du am liebsten 10 weitere Stunden in deinem Tiefschlaf versunken wärst? ✓
Die größten Geschenke Gottes sind angezogen, wohlgefüttert, im Kindergarten abgesetzt? ✓
Herr Marketing Director höchstpersönlich? Zunächst schnippisch, aber im Großen und Ganzen zufriedengestellt … Sagen wir mal: zumindest vorübergehend abgehakt. ✓
Mittags stehst du vor dem Kochfeld, bist super duper stolz auf dich und deine Helfer-Zauberhände.
Dass du dich selbst durch exzessives Helfen in eine chronische Erschöpfung und schließlich Burnout kicken kannst, blendest du erstmal aus. [5]
Was gerade zählt ist, dass du dein Selbstimage erhältst:
c: Eine Frau, die alles kann, nie Hilfe braucht und erst nicht wie ein armer Bettler um irgendetwas ihren Partner bitten muss.
Du? Unerfüllte Bedürfnisse?
Das ist doch etwas für bedürftige Frauen. Wie peinlich. *cringe*
Du bist eine starke Frau, die alles kann. Die beste Mutter. Top-Mitarbeiterin des Jahres.
So schaffst du eine perfekte Mischung, um bloß nicht in Kontakt mit deinen eigenen unerfüllten Bedürfnissen zu kommen.
Das Problem nur:
Fehlende Selbstfürsorge hilft dir dabei, dich in der Beziehung aufzugeben.
So landest du schneller in Unzufriedenheit, Beziehungsproblemen und Beziehungskrisen als dir lieb ist.
Und weißt du, was das Paradoxe ist?
Du bewegst dich damit schnurstracks auf das zu, wovor du wegrennst:
# 2: die Bedürftigkeitsfalle
Glaubst du, es ist needy, zu bitten?
Bedürfnisse in deiner Beziehung zu haben und zu fragen?
Verurteilst du dich vielleicht sogar dafür?
Oder erinnerst dich an das “cringe” Gefühl, wenn du mit anderen Menschen zusammen warst, die zu bedürftig waren und möchtest auf keinen Fall bei anderen das gleiche Gefühl auslösen?
Ich verstehe dich.
Aber du irrst dich.
Wenn du glaubst, dass du deiner Bedürftigkeit entkommst, indem du unerfüllte Bedürfnisse in deiner Beziehung ignorierst.
Mit unbefriedigten Bedürfnissen ist es wie mit Angst und negativen Emotionen.
In meiner Coachingausbildung zum Psychologischen Berater sagte man uns:
„Wenn du sie in den Keller schickst, gehen sie trainieren.“
Während du dich in Sicherheit wähnst, sie losgeworden zu sein, bauen sie gerade richtig starke Muckis auf und werden zu Bedürftigkeitsmonstern.
So wird das, wovor du dich am meisten fürchtest – bedürftig rüberzukommen – zu einer Bedürftigkeit, die andere instintiv wahrnehmen werden.
Die Psychologen sprechen hier von der „Self fulfilling prophecy“.
Eine sich selbst erfüllende Prophezeiung basiert darauf, dass das, was wir glauben oder befürchten, letztendlich dazu führt, dass sich genau das in unserer Realität manifestiert. [6]
# 3: Die perfekte Erwartungshaltung für unerfüllte Bedürfnisse in einer Beziehung
„Die große Liebe meines Lebens muss von allein wissen, was ich brauche.“
„Und es mir – SELBSTVERSTÄNDLICH – gerne von allein erfüllen. „
„Ich will doch meinen Partner nicht ständig bitten müssen. Das muss er doch wissen.“
Lass uns ein Experiment machen
Was ist gerade im Moment dein stärkstes Bedürfnis?
Denk ruhig drüber nach, bevor du weiterscrollst…
…
Nein! Nachdenken!
…
Du siehst:
Es fällt dir selbst schwer, zu erkennen, was du brauchst.
Wie soll es dein Partner für dich können?
Er kann nicht wissen, dass dich dein Chef um 22 Uhr kontaktiert hat, um einen 8.30 Call am nächsten Morgen aufzusetzen.
Und du dadurch morgens in Stress geraten würdest, wenn du vorher auch noch die Kids wegbringen musst.
Und das total übermüdet, weil du in deiner Tiefschlafphase brav die sexuellen Bedürfnisse deines Partners stilltest… zugegeben, er hätte dich dafür nicht wecken müssen ;-), was du ihm sagen kannst.
Oder du lässt es.
Kochst die Unzufriedenheitssuppe weiter.
Jammerst „er gibt sich keine Mühe mehr“.
Während du wartest, dass er von allein „checkt“, was du brauchst. Und wie ein Prinz auf dem weißen Pferd dahergeritten kommt.
Blöd nur: Vielleicht wird dieser Prinz nie auftauchen.
Wie sich unerfüllte Erwartungen sehr wohl in deiner Beziehung widerspiegeln werden: Steigende Unzufriedenheit mit der Beziehung und sinkendes Engagement & Mühe. [7]
PASSENDE Lesetipps:
# 4: Aber was ist, wenn...?
… er dir nicht gibt, was du dir wünschst?
… ihr euch nur noch streitet?
… ihr Kompromisse schließen müsst?
… du lernen musstest, mit einem „nein“ umzugehen?
… du ihn vielleicht sogar verlierst?
… oder du dir Gedanken wie „Gehen oder bleiben?“ „Trennung ja oder nein?“ machst, weil er sich einfach weigert, auf deine Bedürfnisse und Wünsche einzugehen?
Ich verstehe deine Sorgen.
Aber die Antwort wirst du nie herausfinden, wenn du dich nicht traust, zu fragen, Süße 😉
Unabhängig davon, dass unsere Sorgen oft nicht eintreten (oder zumindest nicht in dem Horrorszenario, in dem wir es uns ausmalen) …
… und diese Sorgen deiner Gesundheit langfristig schaden (Herzerkrankungen, höhere Cortisolstresswerte, geschwächtes Immunsysten, Schlafprobleme). [8]
… eine Gegenfrage:
Hat dich das Vorenthalten deiner unbefriedigten Bedürfnisse deinem Partner gegenüber zu der emotionalen Nähe geführt, die du dir in deiner Beziehung wünschst?
Nun, du kannst entweder so weiter machen wie bisher.
Dich selbst in dieser Beziehung immer weiter aufgeben und in die Mutterrollen-Falle tappen.
Oder die Schuld deinem Partner geben.
Oder Verantwortung übernehmen und lernen ....
Dann ist mein kompakter Onlinekurs "unerfüllte Bedürfnisse kommunizieren" genau das Richtige für dich:
Bis bald.
von Herz zu Herz
deine Kristina
0 Kommentare